Seit 2010 führt Günther Jauch gemeinsam mit seiner Frau Thea und dem lange Jahre eingespielten Team rund um Kellermeister Swen Klinger sein Weingut von Othegraven in 6. Generation. Ausdrucksstarke Charakterweine mit eigenständiger Aromatik, die einen in ihren Bann ziehen.
Hier bekommen Sie die Weine des Weinguts von Othegraven wie immer bei uns zu Winzerpreisen. Mehr erfahren
Seit 2010 führt Günther Jauch gemeinsam mit seiner Frau Thea und dem lange Jahre eingespielten Team rund um Kellermeister Swen Klinger sein Weingut von Othegraven in 6. Generation. Ausdrucksstarke Charakterweine mit eigenständiger Aromatik, die einen in ihren Bann ziehen.
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»Günther Jauch - Lehrling im eigenen Weingut«
Allen Skeptikern, die denken, Günther Jauch stünde dem Weingut lediglich als prominentes Werbegesicht zur Verfügung und ließe sich nur hin und wieder zu Presseauftritten blicken, können wir versichern: Sie irren sich gewaltig! Er und seine Frau pendeln das ganze Jahr zwischen ihrem Wohnsitz in Potsdam und dem schönen Kanzem und packen im Weingut tatkräftig mit an. Von 10 Malen, in denen wir dort unseren Wein abholen, sind er und / oder seine Frau Thea mit Sicherheit in über der Hälfte der Fälle vor Ort und laden uns persönlich unseren Wein ins Auto. Beide sind überaus nette und hilfsbereite Menschen ohne jegliche Starallüren! Günther Jauch bezeichnet sich dabei selbst als „Lehrling im eigenen Weingut“ und ist als jemand ohne jegliche Weinausbildung daher überglücklich, von seiner Vorgängerin, Frau Dr. Heidi Kegel, ein hervorragendes Team von Fachleuten rund um Gutsdirektor Andreas Barth übernommen zu haben. Ihm gefällt es im beschaulichen Provinzort Kanzem, denn er verbrachte während seiner Kindheit viel Zeit auf dem Weingut seines Onkels, Max von Othegraven. Von Anfang an war dem Ehepaar Jauch der Kontakt und Austausch mit den Winzerkollegen sehr wichtig und sie haben sich beispielhaft in die Runde der Saar-VDPler eingefügt. So haben sie z.B. die, von ihrer Vorgängerin Dr. Heidi Kegel eingeführte, jährliche Jungweinprobe unter VDP-Kollegen wiederbelebt und bringen sich, wann immer es geht, bei gemeinsamen Veranstaltungen, wie z.B. dem Saar-Riesling-Sommer mit ein. Günther Jauchs erste Tat im neuen Weingut war die Neugestaltung der Etiketten. Die traditionellen Etiketten mit der Abbildung des Weinguts mussten weichen. Heute ziert ein markant rotes „O“ gekrönt von einem „v“ für von Othegraven alle Etiketten des Weinguts. Für diesen gelungenen Relaunch wurde das Weingut mit dem begehrten „Red Dot Designaward“ ausgezeichnet. Des Weiteren investierte Herr Jauch in das Gutsgebäude, weitere Wirtschaftsräume und in die Weinberge. So ließ er etwa das historische Gutshaus originalgetreu restaurieren und erweiterte das Weingut um eine Vinothek und einen Veranstaltungsraum für bis zu 60 Personen im Gutspark. Heute stehen sowohl das Weingut als auch der atemberaubend schöne, englische Landschaftsgarten mit seinen uralten exotischen Bäumen am Fuße des Kanzemer Altenbergs unter Denkmalschutz. Doch bis hierher war es ein langer und steiniger Weg:
»So kam Günther Jauch zu seinem Weingut an der Saar«
Günther Jauchs Großonkel, Emmerich Grach, erwarb nach dem Kauf des Weinguts von Hövel, im Jahr 1805 auch das Weingut von Othegraven. Er vermachte es seiner Tochter Katharina Weißebach, welche das Gut unter dem Namen J. Weißebach Erben fortführte. Sie blieb jedoch kinderlos und so vererbte sie das Weingut 1922 an ihren Neffen Maximilian von Othegraven und dessen Geschwister. Mitte der 1950er erwarb Maximilian von Othegraven die Anteile seiner Schwester, Maria von Othegraven und ihres Ehemannes, Hans Jauch, Günther Jauchs Großvater. Von nun an trug das Weingut den Namen Maximilian von Othegraven. Nachdem auch er keine Nachkommen hatte, erbte Frau Dr. Heidi Kegel, eine Internistin aus Köln und Nichte von Maria von Othegraven, das Weingut. Sie war es, die das Weingut für die Zukunft neu aufstellte, einen innovativen trocken schmeckenden Markenwein „Maximus“ benannt, nach dem Weingutsgründer Maximilian von Othegraven, kreierte und den versierten Önologen Andreas Barth als Gutsdirektor und Kellermeister einstellte. Der studierte Jurist gilt in der Branche als ausgewiesener Experte für den Ausbau mit natureigenen Hefen und drückte so den Othegraven Weinen stilistisch seinen unverwechselbaren Stempel auf. Als sich Ende der 2000er Jahre die Gerüchte um einen Verkauf des Weinguts mehrten, wurde in Potsdam ein gewisser Günther Jauch hellhörig. Viele seiner schönsten Kindheitserinnerungen hängen an den Ferienbesuchen von Onkel Maximilian von Othegraven. Das traumhaft schön, am Fuße des Kanzemer Altenberg und den Ufern des Saar Altarm, gelegene Weingut mit seinem weitläufigen Gutspark ist dem Moderator nie aus dem Kopf gegangen. Unter keinen Umständen wollte er es zulassen, dass das traditionsreiche Familienweingut in die Hände von fremden Investoren gelangt. Und so entschlossen er und seine Frau sich, nach langer Bedenkzeit, das Weingut zu übernehmen. Somit bleibt das Weingut, auch nach über 200 Jahren, in Familienbesitz und wird heute wieder von einem direkten Nachfahren des Gründers Emmerich Grach, in 7. Generation weitergeführt.
»Sven Klinger - der Herr der wilden Hefen«
Im Außenbetrieb setzt das Weingut von Othegraven auf eine naturnahe Bewirtschaftung, bei der auf den Einsatz von Unkrautvernichtungs- und Insektenbekämpfungsmitteln, sowie den Einsatz von Kunstdünger verzichtet wird. Den Zwängen einer Bio-Zertifizierung will sich das Weingut jedoch nicht unterordnen, da man sich den Einsatz von Fungiziden in schwierigen Jahrgängen mit feuchtwarmer
Witterung offenhalten möchte. Stattdessen ist das Weingut Mitglied der FAIR`N GREEN Vereinigung. Diese Organisation achtet nicht nur auf eine nachhaltige, umweltschonende Bewirtschaftung, sondern bezieht ganz im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes auch weitere Faktoren, wie z.B. einen fairen Umgang mit seinen Mitarbeitern mit ein. Die Trauben werden im Herbst selektiv von Hand in kleine Bütten gelesen und anschließend auf dem Weingut eingemaischt und abgepresst. Als Gründungsmitglied des Verbands Deutscher Naturweinversteigerer (VDNV) spielt bis heute der Naturweingedanke im Weingut von Othegraven eine große Rolle. So lässt der erfahrene Kellermeister Sven Klinger alle Moste in Edelstahl- oder großen Stückfässern spontan, also mit natureigenen Hefen, vergären. Dabei war das Weingut einer der Pioniere großer, trockener Saarweine und brachte Anfang der 2000er Jahre eines der ersten Großen Gewächse der Saar aus dem Kanzemer Altenberg raus. Heute hat sich das Weingut vor allem dem Kabinett verschrieben. Kaum ein anderes Weingut widmet sich mit solch einer Hingabe und Leidenschaft diesem einzigartigen, für die Saar so typischen Weinstil. Beim Ausbau gibt man den Weinen die Zeit, die sie benötigen. Oft gären die Weine noch bis ins Frühjahr des auf die Ernte folgenden Jahres und dürfen bis zu ihrer Abfüllung im Mai / Juni auf der Hefe reifen.
»Rieslinge mit grandiosem Reifepotenzial«
Ergebnis ist ein sehr ausdrucksstarker, unverkennbarer Weinstil, der nicht jedem auf Anhieb gefallen mag. Omnipräsent sind die rauchigen, oft an Schießpulver erinnernden Aromen der Spontangärung, die die Liebhaber des Weinguts so sehr schätzen. Diese verfliegen jedoch mit der Reife und die Überbleibsel tragen weiter zur Komplexität und Spannung der Weine bei. Wenn Sie also zum ersten Mal einen jungen Wein von Von Othegraven im Glas haben, spendieren Sie ihm ein großes Weiß- oder gerne auch Rotweinglas, geben Sie ihm etwas Zeit und belüften Sie ihn im Glas. Sie können ihn gerne auch dekantieren und werden überrascht sein, welch grandioser Wein sich unter dem, anfangs oft noch recht abwesenden Bukett verbirgt. So ist der trockene Gutswein „MAX“, Nachfolger des „Maximus“, benannt nach dem Weingutsgründer Maximilian von Othegraven, ein richtiger Charakterwein mit zurückgenommener Frucht und ausgeprägter Röstaromatik. Er besticht durch seine hervorragende Struktur und milde Säure, was ihn zu einem hervorragenden Essensbegleiter macht. Grandiose Essensbegleiter sind wahrlich auch die Großen Gewächse des Hauses, die am besten aus großen Burgunderkelchen genossen werden sollten, damit sie sich perfekt entfalten können. Die Kabinette präsentieren sich auf Anhieb sehr trinkfreudig und verfügen über ein ausgezeichnetes Reifepotenzial.